Jobard de Champfeu
Deckhengst
Steckbrief
Berber
Schimmel mit Farbgen (heterozygot)
Stockmaß 158 cm
geboren 1997 in Frankreich
gekört in Frankreich und im Rheinischen Pferdestammbuch
Gefriersperma steht zur Verfügung
von Noudjoum El Sama (Algerien)
aus der Jahra (Tunesien) von Foulen (Tunesien)
Anmerkung zur Erbkrankheit PSSM1
Jobard
Über Jobard
Jobard stammt aus der Verbindung von einem der besten algerischen Hengste aus dem Staatsgestüt von El Kerma - dem herrlichen Noudjoum el Sama, Herzstück der Zucht Al Shatane – und der wundervollen Jahra, einer rein tunesischen Stute aus der Zucht des Ahmed Ben Dhunan; Jahra führt in ihrer Abstammung die Säulen der tunesischen Berberzucht.
Jobard konnte als junges Pferd das Herz von Jean-Claude Lavarde erobern, welcher in ihm seinen zukünftigen Hengst erkannte und den idealen Begleiter unter dem Sattel, den er schon lange suchte.
So verließ Jobard seine Zuchtstätte in Mitten Frankreichs und die grünen Heckenlandschaften des Allier, dem Zuchtgebiet von Champfeu, um in die Normandie und zu den nicht weniger grünen Wiesen der Zucht Al Gouvets zu gelangen.
Dank der großzügigen aber ausgeglichenen Aufzucht entwickelte Jobard, schon immer „Jojo“ genannt, eine kräftige Statur mit viel Knochen und starken trockenen Sehnen und Gelenken.
Jojo wurde im Februar 2002 in Frankreich gekört. Weiterhin konnte er exzellente Ergebnisse in mehreren offiziellen Show-Wettbewerben sammeln: so zum Beispiel Champion de France im „Salon du cheval“ in Paris 2005 und 2006. Auf dem Weltchampionnat auf der Equitana in Essen 2005 wurde Jobard Reservesieger.
Neben diesen Titeln, die ihn als herrlichen Rassevertreter auszeichnen, erfüllte Jojo insbesondere die Aufgabe als bevorzugtes Reitpferd von Jean-Claude.
So ist es selbstverständlich, dass Jojo sich 2006 als Freizeithengst im unter dem Sattel bei den französischen Haras Nationaux qualifizierte.
Als vielseitiger Reiter bildete Jean-Claude sein Pferd in zahlreichen Disziplinen aus. Auf dem Reitplatz, im Springen, beim Treck, auf langen Wanderritten und Distanzritten bis 60km.
Jojo bewährte sich als fähiges, trittsicheres und verlässliches Pferd in allen Situationen.
Leider verließ uns Jean-Claude viel zu früh, für Jojo bedeutete dies den Verlust seines Reiters und Freundes. Seine Laufbahn unter dem Sattel endete damit.
Mit Danièle Lavarde, der Ehefrau von Jean-Claude, sind wir seit fast 20 Jahren befreundet und teilen die gleiche Leidenschaft: die Pferdezucht.
Unterstützt durch ihre Erfahrung in der Zucht von Sportpferden (sehr guter Selle Français-Linien) wurde 1986 die Familienzucht von Berberpferden in der Basse Normandie begründet, auf der Grundlage von starken Blutlinien wie Inch’Allah, Hakem, Fliti und dem algerischen Nationalhengst Ouassal.
Danièle war unter den ersten Züchtern in Frankreich, die das französische Zuchtbuch für Berberpferde bereicherten, unter anderem mit Pferden wie Cheik (von Ouassal und Umyriam), der später über unsere Zucht der erste Hengst in einem Zuchtbuch für Berberpferde war, der in Deutschland offiziell eingetragen wurde. Alle Pferde, die Danièle aufgezogen hatte, teilen die gleiche Freundlichkeit, innere Ausgeglichenheit und Menschennähe, vereint mit einer stolzen Statur, einem kräftigen Fundament und einem soliden, fähigen Exterieur.
Der Tod von Jean-Claude brachte Danièle zu der Entscheidung, endgültig die Zucht einzustellen. Den französischen Haras Nationaux war der äußerst ansehnliche und ausdrucksvolle Typ Jobards aufgefallen und Danièle nahm deren Angebot an, ihnen Jobard als Zuchthengst anzuvertrauen.
So wurde Jobard 2008 französischer Nationalhengst.
Sowohl im Natursprung, wie auch in künstlicher Besamung bewies er eine sehr gute Fruchtbarkeit, was es erlaubte, den Vertrag mit den Haras Nationaux über drei Jahre weiterzuführen.
Alle – sowohl Geschäftsleitung, wie auch Zucht- oder Stallpersonal – hatten nur Lob für Jojo übrig, so dass er dem Vorreiter der Berberrasse in Frankreich gleich – dem großartigen Ouassal – nicht nur zum Deckeinsatz verwendet wurde, sondern dank seines respektvollen Charakters, auch zum Abprobieren der Stuten, denn in keinem Fall fehlte es ihm an männlichem Ausdruck, so dass die Stuten mit Jojo deutlich ihre Rosse zeigten.
Jobard, die ruhige Kraft, durfte dank seines typischen Berbercharakters die besten Wiesenkoppeln nutzen und brauchte erst zum Anbruch der Nacht in seine Box zurückzukehren.
2011 bewies uns Danièle ihre Freundschaft indem sie uns ihren Jobard exklusiv ab 2012 als Deckhengst auf Al Mansour anvertraute.
So konnten wir voller Stolz den edlen Jobard de Champfeu auf der Körung des Rheinischen Pferdestammbuches am 27. Februar vorstellen.
Eingetragen im Hengstbuch I stellte er ab der Decksaison 2012 die Vererbung seiner Qualitäten und die Weiterführung der Rasse bei uns sicher.
Beschreibung :
Die Beschreibung der Haras-Nationaux auf seiner Hengstanzeige ist so treffend, dass wir sie hier wortwörtlich übersetzen:
„Seine drei Stärken:
Chic, gutes Temperament, Leistungsfähigkeit
Festzuhalten ist:
Jobard ist ein typvoller Berber von dunkelgrauer Schimmelfarbe, mit starken und soliden Gliedmaßen, Siegerhengst von Frankreich und Reserve-Weltchampion 2005.
Zur Anpaarung empfohlen für:
Jeglichen Stutentyp, für die Distanz aber auch für die Freizeit, ruhiges und unkompliziertes Pferd.
Sehr gute Fruchtbarkeit.“
Dieser Beschreibung können wir unsere Beobachtungen hinzufügen:
Jobard ist ein typvolles und harmonisches Pferd, sein Fundament ist stark, er verfügt über tief angesetzte und kräftige Sprunggelenke, eine gut untergesetzte Hinterhand und trockene Gliedmaßen ohne Fesselbehang mit deutlich ausgeprägten, exzellenten Sehnen.
Mit seiner breiten Brust und dem gut angesetzten Hals, strahlt er Kraft und Stabilität aus ohne an Geschmeidigkeit und Glanz in seinen Gängen einzubüßen.
Seine Spannkraft und Schrittweite ist für ein Pferd dieses Kalibers bemerkenswert.
Der recht lange, schwere und ausdrucksvolle Kopf passt zu seiner Statur
Er hat einen starken und gleichzeitig sanften Charakter, ist in jeder Hinsicht respektvoll und leicht.zu führen
Mit seinem Stockmaß von 158 cm und seinem kräftigen Gebäude hat er klar die Fähigkeit, zur Verbesserung von Fundament und Robustheit beizutragen.
Schön im Quadrat stehend hat er einen mittellangen, sich gut tragenden Rücken, seine Kruppe ist gut ausgerichtet, eher lang und stark, was ihm den Anschein einer größeren Rückenlänge verleiht
Seine Fohlen sind großrahmig mit kräftigem, nicht jedoch massivem Hals von ausreichender Länge. Der Rücken seiner Nachzucht ist eher kurz und solide, ohne dass Leistung, Komfort und Beweglichkeit unter dem Sattel beeinflusst werden.
Jobard ist Schimmel, braun geboren und selbst mit 15 Jahren hat er noch dunklen Behang und sein Körper ist noch an vielen Stellen grau gefärbt, Zeichen einer guten Pigmentierung.
Als Vererber ist er interessant zur Förderung eines starken Gebäudes und der sportlichen Fähigkeiten,
zum Beispiel:
- Eine zu kurze Kruppe zu verlängern
- Die Brust zu verbreitern und die Brusttiefe zu verbessern
- Knochen und Gelenke zu stärken und insgesamt die Substanz zu verbessern
- Gesundheit und inneren Widerstandsfähigkeit zu stärken
Weiterhin hat Jobard das Potential:
- den Typ des Kopfes zu verbessern bei zu großen, runden oder schlecht angesetzten Augen und zu leichten Köpfen
- einen natürlichen, starken und guten Charakter zu fördern, instinktsicher, ausgeglichen, respektvoll und menschennah.
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wenn Sie Jobard kennen lernen wollen.